Fang - Thailand mit Freunden

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Doi Phahom Pok Nationalpark

Wie Chiang Dao, ist auch Fang vorwiegend wegen seiner Umgebung einen Besuch wert: Der Doi Phahom Pok, mit 2.285 m zweithöchster Berg des Landes, lohnt einen Gipfelsturm weitaus mehr als andere seiner Größenklasse - und dies umso mehr, als nur wenige dies zu wissen scheinen. Der Weg zum Höhencamp (ca. 1.920 m) ist mit Pickup zurückzulegen (ca. 1,5 Std.), von dort aus sind es noch gut 350 Höhenmeter zu Fuss, und man hat einen "richtigen" Gipfel erreicht, mit freier Sicht in alle Richtungen! Allerdings nur... wenn er nicht in Wolken ist, was nicht selten der Fall ist. Aber auch der Anstieg durch verwunschenen Nebelwald lohnt die Mühe allemal.
Der Berg gehört zum gleichnamigen Nationalpark, in dessen Hauptquartier heiße Schwefelquellen sprudeln und ein Geysir in die Höhe schießt. Eine angeschlossene, recht ordentliche Badeanstalt macht sich die Gunst der Natur zunutze und bietet Einzel- und Gemeinschaftsbäder sowie Massagen an.

Höhlenkloster Tap Tao

Höhlen gelten im Buddhismus als besonders ominöse Orte, und die ersten Anhänger dieser Lehre haben sich vorwiegend in solche zurückgezogen, um dort, in absoluter Dunkelheit, nach Erleuchtung zu suchen. In späteren Jahren bildeten sich Klöster um die Höhlen herum, und die Höhlen wurden mehr und mehr - gewissermaßen als äußere Anhaltspunkte des doch nur inneren Sinns - mit Bildnissen des Gründers der Lehre ausgestattet. In der Moderne wurden viele solcher Höhlen, in Anbetracht der Fraglichkeit der sich einstellenden Erleuchtung, zumindest mit einer Beleuchtung versorgt, so dass sie auch weniger radikalen Sinnsuchern zugänglich sind.
Das Höhlenkloster Tap Tao, ein wenig abseits der Strecke von Chiang Dao nach Fang gelegen, ist, in Anwendung neuzeitlicher Sinn-Attribute, ein wahrlich romantischer Ort. Die in üppige Vegetation hineingebaute, aufwändig gestaltete Anlage kontrastiert perfekt zu der hier herrschenden Stille - kaum jemand scheint den Ort zu kennen, geschweige denn der doch so einfachen Anreise für Wert zu erachten. Die Treppen führen hinauf zu zwei Höhlen; eine davon führt schier endlos ins innere des Bergs und ist insofern der vielbesuchten Chiang Dao-Höhle bei weitem überlegen. Es ist nur darauf zu achten, dass die Nonne nicht, in der Annahme, dass niemand mehr drin ist, vorzeitig den Stecker zieht. Ein erfolgreicher Rückweg ausschließlich mit Mitteln der Erleuchtung ist bisher nicht dokumentiert.

Unterkunft
Es gibt mehrere in Frage kommende Unterkünfte, über die nach Präferenz und Verfügbarkeit zu entscheiden ist. Da ist einerseits die Möglichkeit einer Zeltübernachtung im Höhencamp, die den Vorteil bietet, optional oder zusätzlich auch zum Sonnenaufgang zum Gipfel aufsteigen zu können. Die zur Verfügung stehende Ausrüstung ist recht ordentlich, die Nachttemperatur auf über 1.900 m Höhe jedoch nicht zu unterschätzen.
Für weniger hartgesottene Bergfreaks bieten sich Bungalows im Headquarter des Nationalparks an, die über jeweils zwei (durch eine seitlich offene Wand getrennte) Schlafzimmer verfügen. Diese ermöglichen die Option eines morgendlichen Thermalbads und sind, als  "Luxusvarianten" für Nationalpark-Unterkünfte, durchaus akzeptabel - in Feiertagswochen jedoch schnell ausgebucht.
Als "sichere Bank" bietet sich der "Kasarin Court" in der Stadt: Modernes Stadthotel mit sauberen, erstaunlich gut möblierten Zimmern. Quadratisch, praktisch, gut - und am nächsten Tag geht's eh weiter.


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