Pai - Thailand mit Freunden

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Pai


Pai, in den 80er Jahren noch ein verschlafenes Shan-Dorf, ist heute ein internationales Touristenzentrum und, nach der zahlenmäßigen Relation von Einheimischen und Touristen, der mit Abstand "umgekippteste" Ort des Nordens. Wie üblich, verdankt es seine "Entdeckung" alternativen Travellern, die hier ein reichliches Drogenangebot und eine hinreichend angenehme Umgebung für einen "Hangout" vorfanden. Mit dem Ausbau der Straßenverbindung nach Mae Hong Son folgte ein zahlungsfähigeres Mainstream-Publikum und löste eine beispiellose Zunahme von Übernachtungs- und Unterhaltungsangeboten aus. In einer dritten Welle entdeckten Chinesen und thailändische Inlandstouristen den Ort, die gerade die vielzählige Anwesenheit von Ihresgleichen zu schätzen scheinen und den Ort an Feiertags-Wochenenden zum Bersten bringen. Vorteil der letzteren Entwicklung ist, dass die asiatischen Touristen für Außenstehende von Einheimischen nicht auf Anhieb zu unterscheiden sind und daher die Dominanz auswärtiger Besucher nicht mehr so krass ins Auge fällt.

Wer das geruhsame "Thai-Life" eines Provinzorts sucht, ist in Pai also an der falschen Adresse - Orte wie Mae Jaem, Mae Sariang oder Phrao bieten da ungleich mehr. Andererseits sind - abgesehen von der fast zwangsläufigen Inanspruchnahme des Orts zur Zwischenübernachtung - das vielfältige, internationalisierte Angebot von Essen & Trinken, Musikkneipen und "Art & Design" sowie der fröhliche Rummel zur Abwechslung auch mal ganz nett: Mit Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich das ganze Ortszentrum in ein Flanier-Karree mit Tollwood-artigem Flair.

China in Thailand

In der Nähe von Pai befindet sich das von zugewanderten Chinesen bewohnte Dorf Santichon - nein, es sind eigentlich zwei Dörfer. Da ist einerseits der Wohnort der Bewohner, ein ganz "normales" Chinesendorf, das aufgrund seiner recht typischen Siedlungsarchitektur schon mal ein Hinschauen lohnt: Während dörfliche Thai-Anwesen, durch Pflanzen und einen schlichten Holzzaun begrenzt, zumeist nach außen einen einladenden, mitunter auch einen ganz offenherzig schlampigen Eindruck machen, verbergen sich die gemauerten, vergleichsweise fast steril wirkenden chinesischen Häuser gerne hinter hohen und rohen, auch noch durch Glasscherben bewehrten Mauern.

Um so publikumsfreundlicher dagegen das zweite Dorf Santichon: An ihrem Dorfrand haben die rührigen Bewohner ein "Yunnan-Village" errichtet, das auf übersichtlichem Raum so viel "Chinesisches" bietet, dass sich eine Reise ins Land der Mitte fast zu erübrigen scheint. Vor der Kulisse eines imposanten, an die Chinesische Mauer gemahnenden Forts und anderer sehr authentischer Baulichkeiten hat der Besucher die seltene Gelegenheit, auch einmal selbst die Tätigkeiten auszuüben, mit denen sich Chinesen offenbar vorzugsweise beschäftigen: Auf der Riesenschaukel schaukeln, Ponyreiten, sich als "Kaiser von China" verkleiden und vor allem: Viel, viel Tee zu trinken und zu kaufen.


Übernachten in Pai
Entsprechend dem hohen touristischen Durchsatz gibt es hier zwar eine unüberschaubare Menge von Übernachtungsbetrieben, eine rundum einnehmende Bleibe zu finden ist dafür umso schwerer: Zu gut kann der Ort von Gelegenheitsgästen leben, denen ein Bett auf engstem Raum genug ist, oder die für mehr als das überzogene Preise zu zahlen bereit sind. Man will ja unbedingt in Pai gewesen sein!

Wer das nicht so sieht, aber in Pai eine Zwischenübernachtung einlegt, trifft mit dem Pai Do See Resort eine vergleichsweise gute Wahl: Geräumige Bungalows mit Veranden, Pool sowie die recht ruhige, dennoch zentrumsnahe Lage lassen über ortstypische Nachlässigkeiten in Küche und Service hinwegsehen.

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